150 Jahre auf dem Holzweg zwischen Tradition und Moderne, oder eher zwischen Anti-Moderne und Post-Moderne? 150 Jahre Vertretung des touristischen Bedürfnisses, 150 Jahre Anspruch auf die Alpen.
So lange gibt es diese Einheit aus größtem Touristenverein und Lobbyverband in Deutschland nun schon und man könnte auch einmal die Frage stellen: warum eigentlich immer noch?
Aus Anlass des diesjährigen und speziell die kommenden Tage (9. Mai) anstehenden 150 jährigen Jubiläums des Touristenclubs und Reiseveranstalters Deutscher Alpenverein möchte ich gerne auf einen Artikel von Anne Armbrecht im Tagesspiegel verweisen, den ich selbst nicht besser (kritischer) hätte schreiben können:
150 Jahre Alpenverein
Was gestern Verdienst war, ist heute Verhängnis
Auch Josef Klenner hat das erkannt. Der 69-Jährige ist der Präsident des DAV, geht selbst seit seiner Jugend in die Berge. Er sagt, die Prioritäten hätten sich verschoben in den Jahren. „Das Netz ist seit den 1970er Jahren abgeschlossen. Es gibt genug Hütten und Wege. Man muss nicht mehr bauen – auch für den Schutz der Berge sollte man darauf verzichten.“
Erschließung versus Naturschutz. Das ist das Dilemma, indem der Verband steckt. Das er aber auch nicht auflösen kann und will. Wie auch? Oder hat er es vielleicht bereits schlicht dadurch aufgelöst dass er sich mittlerweile als bloße Anlaufstelle für die ohnehin existierenden Massen von Alpentourist*innen begreift, die er selber mit erzeugt hat?
Was sagst du? Welche guten Gründe sprechen für den DAV?
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